Die Geschichte von Marvella – ein Herzensprojekt

Ein Herzensprojekt von Irmgard Querfeld und der Wiener Landtmann´s Original Konditorei.

„Ich kam per Zufall mit dem Thema Schluckstörungen in Kontakt und war sofort berührt. Mir war nicht bewusst, dass so viele Menschen (10% der Bevölkerung) von Dysphagie betroffen sind.“ erinnert sich Irmgard Querfeld. Sie wollte helfen und begann, sich intensiv mit dem Thema Schluckstörung zu beschäftigen.

Dysphagie, wie Schluckstörungen auch genannt werden, kann sehr vielfältige Ursachen haben. Je nach Schweregrad haben Betroffene Schwierigkeiten, feste Speisen oder Flüssigkeiten zu schlucken, also vom Mund in den Magen zu befördern. Besonders problematisch sind Speisen mit unterschiedlicher Konsistenz. Ein Hühnchen mit Kartoffelpüree und Gemüse? Ein Apfelstrudel? Was für die meisten von uns ganz normal ist, kann für Dysphagie-Betroffene im schlimmsten Fall tödlich enden.

Die extrafeine Torte für Dysphagie Betroffene

September 24, 2023

Eine intensive Recherche

Als im Lockdown die Landtmann Konditorei und die dazugehörigen Kaffeehäuser geschlossen waren, brachte Irmgard Querfeld das Thema in den familiengeführten Betrieb. Zusammen mit den Mitarbeiter:innen versuchten sie zu verstehen, was Dysphagie im Alltag bedeutet und wie sie Menschen mit Schluckbeschwerden das Leben erleichtern können. Dafür tauschten sie sich auch intensiv mit Ärzt:innen, Logopäd:innen, Diätolog:innen, Betroffenen und ihren Angehörigen aus. „Ich habe eine Dame kennengelernt, die sagte, wie schade sie es findet, keine Torten mehr essen zu können“ erzählt Frau Querfeld von der zufälligen Begegnung, die die Idee für Marvella initiiert hat. Die Wiener Konditorei Landtmann´s Original blickt auf eine lange Tradition zurück. Torten werden bis heute nach alten Rezepten manuell hergestellt und auch an neue Ernährungsgewohnheiten, wie vegane Kost angepasst.

Die extrafeine Torte

Irmgard Querfeld und ihr Team hatten eine Vision: eine Torte, die mindestens genauso gut schmeckt und genauso schön ist, wie eine „normale“ Torte, aber von Menschen mit Schluckbeschwerden problemlos genossen werden kann. Die Herausforderung war, die einzelnen Schichten in ihrer Konsistenz einheitlich und samtig weich zu gestalten; vom Tortenboden über das Mousse bis zum Fruchtspiegel. Dabei durfte es aber keine Abstriche beim Geschmack und beim Aussehen der Torte geben. „Unsere Konditor:innen arbeiteten eng mit Ernährungsexpert:innen zusammen, um das perfekte Rezept zu finden. Es war immer wieder eine Gratwanderung zwischen Geschmack, Konsistenz und Optik“, erinnert sich Irmgard Querfeld an die herausfordernde Zeit der Entwicklung von Marvella.

Doch die extrafeine Torte, wie Marvella liebevoll in der Backstube genannt wird, war für das Team von Anfang an ein Herzensprojekt. Neben dem sehr hohen Qualitätsdenken und hohen Sicherheitsbewusstsein zeichnet das persönliche Engagement aller Beteiligten dafür verantwortlich, dass das Ergebnis mehr als gelungen ist. Die ersten Rückmeldungen waren überwältigend. Die Torten kamen bei Menschen mit Schluckbeschwerden und auch ihren Angehörigen sehr gut an. Expert:innen bestätigten, dass die Konsistenz bei Dysphagie sehr gut verträglich ist.

Ein Stück Glück

Mit Marvella hat die Landtmann´s Original Konditorei eine Torte entwickelt, die Dysphagie-Betroffenen unbeschwerten Genuss ermöglicht und genauso gut schmeckt und aussieht wie eine „normale“ Torte. „Jeder, der sie probiert hat, findet sie köstlich. Es ist ein besonderes Gefühl, wenn Menschen mit und ohne Schluckbeschwerden wieder gemeinsam eine Torte, die gleiche Torte, genießen können“, freut sich Irmgard Querfeld über das gemeinsam erreichte Ergebnis. Alle an der Entwicklung beteiligten Mitarbeiter:innen sind stolz auf die extrafeine Torte aus ihrer Backstube – und auch dankbar für die bereichernden Erfahrungen, die Marvella möglich gemacht hat.

„Es ist unglaublich, wie ein kleines Stück Torte das Leben von Menschen positiv beeinflussen kann“, freut sich Irmgard Querfeld. „Ich hoffe, dass wir noch mehr Menschen erreichen können und dass unsere Torten dazu beitragen, dass sich Menschen mit Schluckbeschwerden nicht mehr ausgegrenzt fühlen müssen.“

Das könnte Sie auch interessieren